„Wiedergutmachung“ und Zwangssterilisation in Mönchengladbach
Der Verein hat sich in der Vergangenheit intensiv mit der Erbgesundheitsgerichtsbarkeit und den damit verbundenen Schicksalen auseinandergesetzt. Aufbauend auf diesen Forschungen wurde im Rahmen eines weiteren Projekts die Frage nach der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts exemplarisch am Fall des Mönchengladbacher Bürgers Alfons B. untersucht. Unterstützt durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen stand dabei die besondere Situation von Opfern der Zwangssterilisationen im Fokus. Das persönliche Schicksal von Alfons B., einem Betroffenen der nationalsozialistischen Zwangssterilisationspolitik, illustriert die schwierigen und oft ernüchternden Versuche, nach 1945 Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht zu erfahren. Der Fall zeigt eindrücklich die strukturellen Hürden und gesellschaftlichen Widerstände, mit denen Zwangssterilisierte bei der Anerkennung und Entschädigung ihrer Ansprüche konfrontiert waren. Alfons B. kämpfte über Jahrzehnte hinweg für seine Rechte. Seine Erfahrungen sind in Briefen, Gedichten und Zeichnungen dokumentiert. Diese Quellen geben nicht nur einen einzigartigen Einblick in die Perspektive eines Einzelnen, sondern beleuchten auch die Defizite und Herausforderungen des deutschen Wiedergutmachungssystems nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit der Fortsetzung der Forschungen zu Alfons B. möchte der Verein einen weiteren Beitrag zur gesellschaftlichen Aufarbeitung und Bewusstseinsbildung leisten. Die Ergebnisse des Projekts stehen der Öffentlichkeit als Download zur Verfügung.
Anbei finden Sie die Publikation des Vereins als Pdf-Download:
