Der MViG e. V. unterstützt die stadtgeschichtliche Forschung über Mönchengladbach und steht dabei auch in engem Kontakt mit den Forschungsinstitutionen vor Ort. Die Besonderheit Mönchengladbachs als städtische Agglomeration ist seine Vielgestaltigkeit. So bildete sich Mönchengladbach im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen Mitte der 1970er Jahre nicht nur aus den beiden Städten Mönchengladbach und Rheydt, sondern besteht zudem aus kleineren, ehemals selbständigen Orten wie z. B. Wickrath, Rheindahlen und Hardt. Jedoch existieren auch noch kleinere, historisch gewachsene Siedlungsformen, die gegenwärtig in der politischen Gliederung der Stadt keine Beachtung finden. Hier sind u. a. die alten Honschaften im Stadtgebiet zu nennen. Insbesondere im Westen der Stadt Mönchengladbach findet man zahlreiche Honschaften. Diese ursprünglichen Bauernhöfe entwickelten sich sehr unterschiedlich. Einige blieben über eine lange Zeit beinahe unverändert, aus anderen wurden regelrechte Dörfer, die nicht selten später mit anderen ähnlichen Dörfern, Honschaften oder der Zentralagglomeration verschmolzen. Diese zuletzt genannte Entwicklung setzt sich weiter fort. Die vorliegende Arbeit hat die noch bestehenden und ehemaligen Honschaften steckbriefartig erfasst und anhand ausgewählter Aspekte kurz beschrieben sowie historisch eingeordnet. Zudem wurden aktuelle Luftbilder der Honschaften und, wenn vorhanden, ihrer Kirchen hinzugefügt. Die vorliegende Arbeit dient der Feststellung der gegenwärtigen städtischen Entwicklung Mönchengladbachs, bezogen auf die Honschaften im Stadtgebiet. Sie hält den Status Quo mit Daten und im Bild fest, so dass in der Zukunft die weitere Entwicklung in Bezug zu dem Stand 2022/2023 gesetzt werden kann. Zudem fördert sie die Identifikation der Mönchengladbacher mit ihrer Stadt und insbesondere die Identifikation der Bewohner der Honschaften mit ihrem Wohnort, seiner näheren Umgebung und der Großstadt Mönchengladbach.