Nationalsozialistische Rassenpolitik in Mönchengladbach
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Die Erforschung der schrecklichen Auswirkung nationalsozialistischer Rassenpolitik ist längst nicht abgeschlossen.
Ein weitgehend noch unbeschriebenes Blatt sind die gegen das eigene Volk gerichteten rassenhygienischen Maßnahmen auf lokaler Ebene.
Der MViG hat ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, in dem die Aktivitäten des Erbgesundheitsgerichtes Mönchengladbach untersucht werden.
Die Erbgesundheitsgerichte waren 1933 eigens eingerichtet worden, um das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses umzusetzen. Mit Hilfe des Gesetzes wurde es möglich, Zwangssterilisationen an Menschen durchzuführen, die nach dem Gesetz als „Erbkranke“ eingestuft wurden.
In Mönchengladbach wurden mehr als 2.800 derartige Verfahren durchgeführt. Die Akten sind über Archive in ganz Deutschland verteilt. Weder die Auswirkungen für die Betroffenen noch die Täterseite ist bisher ausreichend untersucht worden.
Der MViG wertet mit Unterstützung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen die Verfahrensakten aus, die im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen lagern.
